Dienstag, 15. Dezember 2009

Kapitel 5 - "Agonda"


8 Uhr morgens. Dereck holt mich ab. Es geht Richtung Süden. Ich will gar nicht zuviel Worte verlieren. Ein teilweise (so gut wie) unberührtes Stück Natur. Seeadler fliegen durch die Luft, genauso wie Schmetterlinge (ich wusste bislang nicht, dass man die auch am Strand antrifft). Ich lerne das "doofe Hundi" kennen. Es ist sehr zutraulich, aber kennt letztendlich doch seine Grenzen. Schließlich legt es sich neben mich. Na seht selbst:

Ich
Das doofe Hundi


Nochmal Ich
Hr. Seeadler

Später kommt ein ca fünfjähriges Kind auf mich zu. Sie lächelt lieb, total süß die Kleine. Sie spricht nicht, zeigt mit ihren Fingern auf ihren Mund und deutet an, dass sie nicht sprechen kann. Sie zeigt mir ein Papier. Angeblich staatlich beglaubigt sammelt sie Geld für ihre Operation. Natürlich weiß ich: Das kann stimmen oder auch nicht. Aber eines stelle ich fest. Die Kleine ist gut drauf und sehr fröhlich. Keine Anzeichen dafür, dass sie von ihren Eltern in irgendeiner Form gezwungen wird Geld zu erbetteln. Und selbst wenn die ganze Geschichte nicht stimmen sollte: Sie wäre ne hervorragende Schauspielerin... Also gebe ich ihr 500 Rubien. Sie freut sich tierisch darüber. Total süss. Später begegnet sie mir noch ein paar mal am Strand und winkt mir aus der Ferne zu. In späterer Folge, habe ich während meinem Mumbaitrip mit Marco Wiersch eine kurze interessante Diskussion darüber wie er die Sache mit den Spenden sieht. Dazu später..